Coca-Cola Real Talk: Wie knappe Ressourcen zum Standortvorteil werden können Im aktuellen Real Talk von Coca-Cola Österreich diskutierten Expert:innen über die lebenswichtige Ressource Wasser und knappe Wertstoffe in der Kreislaufwirtschaft und skizzierten,wie die Notwendigkeit eines sorgsamen Umgangs mit Ressourcen zu einem Standortvorteil in Österreich und Europa werden kann. Othmar Karas, erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments resümierte: „Es gilt in Europa, unabhängiger zu werden – das gelingt durch Reduzierung und die Art und Weise der Nutzung der Ressourcen!“ Die Wetterextreme nehmen weltweit zu, Trockenperioden treten auch in Österreich immer häufiger auf und prägen das Landschaftsbild. Wie sieht die Wassersituation international und in Österreich tatsächlich aus und wie gehen Getränkeproduzenten verantwortungsvoll mit den sich verändernden Klimabedingungen und Ressourcenengpässen um? Das Coca-Cola System setzt in Österreich mit der interaktiven Veranstaltungsserie „Coca-Cola Real Talk“ auf transparenten Dialog und diskutierte am Donnerstagabend in der Wiener Urania mit Expert:innen aus Wirtschaft und Politik über die Notwendigkeit eines sorgsamen Umgangs mit unseren Ressourcen. Moderiert von Sandra Baierl setzte sich das hochkarätige Podium mit den vielfältigen Aspekten rund um die Auswirkungen der Wasserknappheit, Kreislaufwirtschaft, Recycling, Pfand sowie verpackungsreduzierten Alternativen auseinander. Wird in Österreich das Wasser knapp und was können wir dagegen tun? Dass diese Problematik international und zunehmend auch in Österreich relevant wird, analysierte Andreas Beckmann, Regional CEO Central and Eastern Europe WWF: „Wir müssen uns vor Augen führen, wie wertvoll Wasser ist, denn nur 2,5% des weltweiten Wasservorkommens sind Süßwasser, zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 2030 wird uns weltweit 40% weniger Wasser zur Verfügung stehen, was für bestimmte Regionen besonders problematisch sein wird, nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Natur.“ Wassermanagement-Experte Philip Weller (International Association of Danube Water Companies) betonte die Bedeutung des Donauraums für die Wasserversorgung: „Österreich ist ein Land mit großen Wasservorkommen, mit denen man verantwortungsvoll umgehen muss, damit sie nutzbar bleiben. Das gilt auch für die Flüsse als Transportsysteme, die erhalten bleiben müssen. Die Natur hat das Wassersystem sehr gut organisiert, wir Menschen haben es leider teilweise zerstört.“ Herbert Bauer, General Manager bei Coca-Cola HBC Österreich, weiß um die wichtige Rolle, die der Industrie beim Thema Wasserschutz zukommt: „Als Hauptbestandteil unserer Getränke ist Wasser für uns ein ebenso schützenswertes wie wertvolles Gut. Dieser Verantwortung kommen wir mit zielgerichteten und ressourcenschonenden Maßnahmen nach, die dazu beigetragen haben, unseren Wasserverbrauch in den letzten zehn Jahren um 45 Prozent zu reduzieren.“ International unterstützt das Coca-Cola System zahlreiche Programme, auch entlang der Donau, um Feuchtgebiete zu revitalisieren und instand zu halten. Barbara Janker, Global Marketing & Communications Director Aquaculture Stewardship Council, rief das Potenzial des Lebenselixiers Wasser für die Nahrungserzeugung in Erinnerung: „Für uns als Standardsetzer für Zuchtfisch ist es wichtig, wie mit dem Wasser umgegangen und dass das Wasser nach der Entnahme in hoher Qualität wieder rückgeführt wird. Wir müssen uns überlegen, wie wir Lebensmittel effizienter herstellen können und vermehrt auf Lebensmittel setzen, die einen kleinen Wasserfußabdruck haben. Es gibt hier bereits viele Ideen, Dinge werden ganz neu gedacht. So bieten beispielsweise Algen als Lebensmittel und Futtermittel viel Potenzial und tragen in der Rinderzucht zur Reduktion des Methanausstoßes bei.“ Wie kann Kreislaufwirtschaft auf ein nächstes Level gehoben werden? Im zweiten Teil der Diskussionsveranstaltung widmeten sich die Expert:innen den aktuellen Herausforderungen und Voraussetzungen der Kreislaufwirtschaft und wie vorhandene Ressourcen bestmöglich genutzt werden können. Für eine optimale Recyclingquote sind zahlreiche Faktoren ausschlaggebend: „Unsere Gesellschaft wächst und solange dies der Fall ist, wird es schwierig mit der Kreislaufwirtschaft. Sie funktioniert erst, wenn wir ein Fließgleichgewicht herstellen können, in dem der Input ungefähr dem Output entspricht. Eine 100% Recyclingquote wird es außerdem nicht geben, es gibt immer Verluste, die man aber gering halten kann. Wir sollten uns auch damit auseinandersetzen, wo die optimale Recyclingquote bei verschiedenen Stoffen liegt, seien es Baustoffe, Glas, Papier oder Kunststoffe. Denn die festgesetzten Quoten sind nicht immer ideal, nicht immer bedeuten höhere Quoten auch mehr Umweltschutz. Dafür müssen wir an allen Schrauben drehen. Die verschiedenen Produkte und Verpackungen sind heute wesentlich komplexer als vor dreißig Jahren. Das macht es schwer, Dinge zu recyceln“, analysierte Helmut Rechberger, Vorstand des Instituts für Wassergüte und Ressourcenmanagement an der TU Wien. „Ressourcenschonung ist das Gebot der Stunde, die Abfallwirtschaft kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, auch in Bezug auf Rohstoffunabhängigkeit und Energieversorgung. Neue Technologien ermöglichen es uns noch mehr, in den Sekundärrohstoffmarkt zu gehen. Allerdings muss man den linearen Weg vom Produkt zum Abfall neu denken: Recycling muss im Mittelpunkt stehen, damit wir die Wiederverwertbarkeit von Produkten erhöhen können. In vielen Bereichen ist Österreich bereits Vorreiter, beispielsweise bei Glas, Metall oder Papier. Im Bereich der Kunststoffverpackungen gibt es noch Aufholbedarf, wobei wir im PET-Recyclingprozess schon sehr weit sind“, verwies Veronika Wüster, Geschäftsführerin des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe, auf die Bemühungen der Getränkeindustrie. Dass dafür innovative Lösungen gefragt sind, betonte Sandra Pechac, Koordinatorin der Plattform Verpackung mit Zukunft: „Ich sehe in der Industrie starke Bemühungen, die EU-Ziele in Bezug auf die Recyclingquoten zu erreichen. Unsere Plattform fördert die Vernetzung der Branche, es werden gemeinsam Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf den Weg gebracht, sei es im Verpackungsdesign, bei neuen Materialien aber auch bei der richtigen Sammlung oder Verwertung. Gleichzeitig gilt es, die Konsument:innen mit an Bord zu holen, damit wir alle an einem Strang ziehen. Außerdem wollen wir Mythen aus der Welt schaffen und aufzeigen, dass beispielsweise PET-Getränkeflaschen kein Abfall, sondern ein Wertstoff sind, aus dem wieder neue PET-Getränkeflaschen gemacht werden können. Wichtig ist auch, Verpackungen besser zu designen, damit Konsument:innen einfacher wissen, um welches Material es sich handelt und wie man es entsorgt.“ Aus der Getränkeindustrie kommen dazu noch heuer wegweisende Maßnahmen, wie Herbert Bauer zusammenfasst: „Wir fördern die Kreislaufwirtschaft 2023 mit wirkungsvollen Schritten: Die Umstellung auf 100% rPET bei unserem gesamten in Österreich produzierten Portfolio bringt eine Plastik-Reduktion von 6.000 Tonnen sowie eine CO2-Reduktion von über 9.000 Tonnen jährlich mit sich. Bei Limonaden-Multipackungen gehen wir mit kartonbasierten Umverpackungen einen in Österreich bis dato einzigartigen Schritt und sparen dadurch weitere 200 Tonnen Plastik jährlich.“ So kann Europa Weltmeister im Recycling werden Als Spezialgast begrüßte Moderatorin Sandra Baierl abschließend den Ersten Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Othmar Karas: „Die heutige Diskussion hat deutlich gezeigt, wie vielschichtig dieses Thema ist, es freut mich, dass der Zusammenhang mit den gemeinsam geschaffenen europäischen Zielen geschaffen wurde, z.B. durch die europäische Verpackungsverordnung. Wir als Konsument:innen erleben derzeit, wo wir überall Knappheiten, aber auch Abhängigkeiten vorfinden, es gilt in Europa unabhängiger zu werden, was durch Reduzierung und die Art und Weise der Nutzung der Ressourcen gelingen kann. Sowohl Konsument:innen als auch Produzent:innen sollten sich stets „den Tag danach“ überlegen, also die Nachhaltigkeitsfrage stellen. Daher schlägt die Europäische Kommission eine Reparaturgarantie vor und hat mit dem Green Deal das Budget für nachhaltige Investitionen und den Transformationsprozess signifikant erhöht.“ Die rund 70 Live-Gäste in der Wiener Urania sowie das LinkedIn-Publikum wurden von Fabio Cella, Country Manager Coca-Cola Österreich, begrüßt. Weitere Expertisen lieferten Stephan Bruck, Geschäftsführer AQA, über den tatsächlichen Wasserverbrauch in Österreich, Jan Burger, Climate and Water Sustainability Director Coca-Cola Europe, über die Programme zur nachhaltigen Nutzung von Wasserreservoirs, Simon Parth, Geschäftsführer der Zentralen Stelle Einwegpfand, über die aktuellen Meilensteine bei der Implementierung des Pfandsystems auf Einweggetränkeverpackungen in Österreich und Patrick Wittweiler, QSE und Sustainability Manager Coca-Cola HBC Schweiz, über etikettenlose Verpackungsinnovationen. Coca-Cola Real Talk Real Talk ist eine internationale Veranstaltungsreihe von Coca-Cola in Europa. In regelmäßigen Diskussionsformaten mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stellt sich Coca-Cola selbstkritisch Fragen zum Thema Nachhaltigkeit, dem eigenen Portfolio und der unternehmerischen Verantwortung. Zusätzlich zur Live-Veranstaltung konnte der Real Talk auch via LinkedIn mitverfolgt werden und ist als Nachschau auf http://www.coca-cola-oesterreich.atzu sehen. Kooperationspartner des Coca-Cola Real Talk in Österreich sind die Tageszeitung KURIER und das Nachrichtenmagazin profil. Aktueller Coca-Cola Nachhaltigkeitsbericht thematisiert kritische Fragen Der jährliche Nachhaltigkeitsbericht des Coca-Cola Systems gibt selbstkritisch Auskunft und thematisiert die wichtigsten Fragen auch mit Expert:innen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Der aktuelle Bericht ist ab auf den Unternehmenswebseiten www.coca-colahellenic.at und www.coca-cola-oesterreich.at zum Download abrufbar, der Bericht für das Jahr 2022 erscheint Ende Juni.